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Freitag, 24. Juli 2020

Far far away

"...Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben..." (H. Hesse)

Im Januar 2020:
Ich bin meilenweit von Vianne entfernt... und ihr doch so nah, ohne sie wirklich erreichen, ohne sie küssen und umarmen zu können, ohne sie kichern zu hören und tanzen zu sehen. Wir sind in Thailand, umgeben von saftig blühenden Blumen, Früchte tragenden Bananenpalmen, gewaltigen Bäumen, bunten Blumen,  filigranen Schmetterlingen und neugierigen Äffchen - überall um uns überbordendes Leben. Glitzerndes Meer und schillernde Unterwasserwelt, Sternschnuppen und hoffnungsvolle Sonnenauf- und friedvolle Sonnenuntergänge.










Und Vianne ist tot. Dieser krasse Gegensatz wird mir hier noch bewusster als Zuhause. Außerdem gibt es hier keine konkrete Erinnerung an sie, was einerseits den Schmerz dämmt und ihn zugleich anfacht. In unserem Zuhause habe ich sie am Intensivsten erleben dürfen. Ihre Hühnchen-Spieluhr, ihre kleinen, gesammelten Schätze, ihre blau-pinken Schuhe liegen 8000 Kilometer entfernt in einem Koffer. Wie gerne hätte ich sie mit ihrem  Koffer auf diese Reise genommen. In echt, atmend, lebendig. Ich glaube, dieser Prozess der inneren Zerrissenheit muss auf dieser Reise stattfinden. Eigentlich fühle ich mich an sich gut und ein Stück weit befreit und genieße diese wunderbare Familienzeit mit Ada, Luke und Micha, voller Demut und Freude vor dem Leben, das uns umgibt.

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